Claudia Valer, St. Gallen (SG)
Wer Claudia Valer ist: geboren 1974. Bis 1987 in Spanien aufgewachsen. Ab 1996, nach Abschluss des Lehrerseminars, bis 2005 längere Aufenthalte in Peru. Lebt und arbeitet seit 2005 in St. Gallen. 2005 – 08: Studium von Vermittlung von Kunst und Design an der ZHdK. Website von Claudia Valer
Zum Werk: Claudia Valers Arbeiten sind meist Werke in Öl auf Leinwand und realistisch (surrealistisch) gehalten. Dabei dienen fotografischen Vorlagen (eigene Fotos, Zeitungsbilder) als erste Inspirationsquelle und Ausgangspunkt. Ihre Themen kreisen um den Menschen, seine Realität, sein Denken und stellen diese Motive ins Zentrum.
„Claudia Valer über die Entstehung des Werkes:
„Dieses Bild stammt aus einer Serie, in welcher alle Bilder auf Zeitungsfotos basieren. Ich kaufte an dem Tag, an dem ich mit einem Bild begann, eine Tageszeitung. Aus dieser Tageszeitung kombinierte ich verschiedene Bilder miteinander. Themen, die angeblich nichts miteinander zu tun haben, treten im gemalten Bild neu in Verbindung zueinander. Bei den meisten Bildern waren es zwei Zeitungsfotos. Bei diesem Bild sind es vier.
Die Tagespresse interessiert mich seit längerem. Einerseits finde ich die Frage interessant, wie Themen für die Zeitung ausgewählt werden. Wer bestimmt wann und weshalb Themen und Ereignisse, die relevant sind, für wen? Die Zeitungen sind voll von Kriegen, Epidemien und anderen schlimmen Zuständen. Wie können wir Leser das alles verkraften? Die Zeitung wird gelesen, nach einigen Artikeln ist man kurz sehr betroffen, man blättert weiter, ist erneut erschüttert, traurig, nachdenklich, betroffen, man blättert weiter, liest weiter. Und legt die Zeitung zum Schluss ins Altpapier. Das war’s.
Beim Malen mit Öl gebe ich gewissen Themen mehr Zeit. Die unterschiedlichen Themen, welche in der Zeitung behandelt werden, haben oft mehr miteinander zu tun als auf den ersten Blick sichtbar ist. Durch die Kombination im Bild treten sie in eine andere Dimension, über das Tagesthema hinaus.“