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Vom Bild im Kopf zum Bühnenstück

„Was am Schluss auf der Bühne ist, darf anders sein, als das, was ich beim Schreiben im Kopf dazu gesehen habe.“, findet Autorin Rebecca C. Schnyder. Mitte September wird ihr preisgekröntes Stück „Alles trennt“ in der St. Galler Kellerbühne uraufgeführt. Rund zwei Monate vor der Premiere sprach das rothaarige Energiebündel über Traumbesetzungen und Finanzierungs-Knacknüsse.

Rebecca, im Herbst kommt dein neues Bühnenstück Alles trennt zur Aufführung. Wie lange ist dieses Projekt bereits in der „Pipeline“? Oh, schon eine ganze Weile. So richtig nahm die Idee, die Inszenierung des Stücks voranzutreiben, aber 2015 an Fahrt auf.

Gab es einen bestimmten Auslöser? 2015 wurde Alles trennt zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Das ist ein renommiertes Festival für neue Dramatik,  welches seit 1984 durchgeführt wird. Jährlich werden dort im Rahmen eines Wettbewerbs weit über hundert Werke beurteilt und sechs erhalten eine Einladung zum Festival. Ausserdem werden die eingeladenen Stücke mit einer szenischen Lesung und Autoren- Gespräch der Öffentlichkeit vorgestellt. Als Alles trennt eingeladen wurde, war meine Motivation gross, nun auch richtig damit auf die Bühne zu gehen.

Mit wem setzt du denn dein Projekt um? Seitens Inszenierung/Dramaturgie/Regie sind wir wieder mal als Formation der „Freirampe“ unterwegs. Wir haben bereits 2014 zusammengearbeitet, was sehr gut lief. Und was die Besetzung angeht, haben wir unser „Dream-Team“ gewinnen können. Es besteht aus Doris Strütt vom Kellertheater Winterthur, Judith Koch und Romeo Meyer.

Traum-Trio: Romeo Meyer, Doris Strütt & Judith Koch

Ein Trio als Besetzung klingt nach einer inhaltlichen Dreiecks-Kiste. Eine Dreiecks-Kiste ist es schon irgendwie. Aber anders, als vielleicht erwartet. Prinzipiell geht es um eine hochproblematische, symbiotische und stark auf Macht und Druck angelegte Mutter-Tochter-Beziehung. Und es geht darum, wie ein junger Mann in diese Konstellation hinein katapultiert wird und was dann daraus entsteht….

Wie fühlt es sich an, wenn eine Idee, die man so lange alleine ausgefeilt hat, praktisch von anderen „übernommen“ wird und einen zusätzlichen Drive bekommt? Die Umsetzung auf der Bühne ist ja eigentlich die Erfüllung der Arbeit, da ein Drama nicht als Lese-Stück angelegt ist. Das bedeutet: Selbst, wenn es fertig geschrieben ist, ist es noch nicht fertig. Ich verfolge den Ansatz, dass das, was der Regisseur daraus weiter macht, zwar sein kann, aber nicht sein MUSS, was ich beim Schreiben im Kopf gesehen habe. Und Stefan Camenzind, der das Stück nun inszeniert, vertraue ich voll und ganz.

Zum Schluss noch eine Sache: Das Stück ist da, die Crew ist da… sind denn auch die nötigen finanziellen Mittel für die Umsetzung da? Uff, das ist vermutlich die einzige Knacknuss bei der ganzen Sache. Bei Theater-Produktionen ist die Finanzierung ein echtes Problem. Die ist immer schwierig zu stemmen. Aktuell haben wir daher auch eine Crowdfunding-Kampagne am Laufen, weil wir damit schon einmal tollen Erfolg hatten. Mal abwarten, ob es auch diesmal klappt. Falls nicht, suchen wir eine andere Lösung. Bisher haben wir immer noch eine gefunden.

Danke Rebecca C. Schnyder für die spannende Unterhaltung. Und viel Erfolg beim Crowdfunding. Wer die Produktion von Alles trennt unterstützen will, kann dies übrigens noch bis Mitte September tun. Und zwar hier: 100-days

 

Zum Inhalt von Alles trennt
von Rebecca C. Schnyder

„Zwei für ein Ganzes“: Seit Renata von ihrem Mann verlassen wurde, zählen für sie nur noch der Alkohol und die Beziehung zu ihrem Kind. Um ihre Tochter Lina immer mehr an sich zu binden, zwingt Renata ihr deshalb ein rigides Ordnungssystem auf. Und so beschränkt sich Linas Leben auf die halbtätige Arbeit in der Fabrik, den wöchentlichen Einkauf und auf das Sortieren der zahlreichen Pfandflaschen. Allein ihre Fantasie – angeregt durch Werbeslogans aller Art, welche ihre Weltansicht und Kommunikation formen – verschafft kleine Ausflüchte aus der Struktur. Als eines Tages der Jurastudent Leo auftaucht, um eine Räumungsklage vorbeizubringen, droht die strikte Ordnung zwischen Mutter und Tochter jedoch zu bröckeln.

In kurzen, zarten Episoden entwickelt die Autorin ein zerstörerisches Spiel um Schuld und Sühne und eine berührende Geschichte, in der die Sehnsucht nach individueller Entfaltung Überhand gewinnt, bis der Bruch im „Ganzen“ nicht mehr zu kitten ist.

 

Spieldaten Alles trennt

(Bilder: Rebecca C. Schnyder)

Atelier-Stipendium für Belgrad

Die Kulturstiftung des Kantons Thurgau vergibt zum zweiten Mal ein Atelier-Stipendium in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Dieses umfasst eine Wohnung in Belgrad (Mitte Februar bis Mitte August 2018), einen zusätzlichen Arbeitsraum (bei Bedarf) sowie einen pauschalen Beitrag an die Lebenshaltungskosten in der Höhe von monatlich CHF 3500. Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2017 eingereicht werden. Weiterlesen…

Ab Februar 2018 bietet die Kulturstiftung des Kantons Thurgau einer professionellen Künstlerin/einem professionellen Künstler oder einer professionellen Vermittlerin/einem professionellen Vermittler aus der Sparte Bildende Kunst, Fotografie, Video, Film, Literatur, Architektur, Musik, Tanz, Theater oder Performance die Möglichkeit, sechs Monate in Belgrad zu leben und zu arbeiten.

Belgrad

Das Atelierstipendium in Belgrad soll zur Entwicklung und Realisierung eines eigenständigen künstlerischen/ kuratorischen Vorhabens genutzt werden oder den Freiraum schaffen, die künstlerischen/ kuratorischen Interessen und Kompetenzen gezielt zu vertiefen und zu erweitern. Das Atelierstipendium umfasst eine Wohnung in Belgrad, einen zusätzlichen Arbeitsraum (bei Bedarf) sowie einen pauschalen Beitrag an die Lebenshaltungskosten in der Höhe von monatlich CHF 3500. Es wird an Künstlerinnen und Künstler/an Vermittlerinnen und Vermittler vergeben, die durch ihren professionellen Leistungsausweis und durch ihr Potenzial überzeugen.

Anforderung an die Bewerberin/den Bewerber

  • übt ihre/seine künstlerische oder kuratorisch-vermittlende Tätigkeit als Hauptaktivität aus
  • kann einen künstlerischen oder kuratorisch-vermittlende Leistungsausweis vorweisen
  • befindet sich nicht in einer Ausbildung
  • hat ihren/seinen Hauptwohnsitz seit mindestens drei Jahren im Kanton Thurgau, hat prägende Lebensabschnitte im Thurgau verbracht oder ist durch Tätigkeit und Präsenz mit dem Kanton eng verbunden.

Die Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2017 elektronisch (ein PDF-Dokument, max. 10 MB) und postalisch bei der Kulturstiftung einzureichen. An: Kulturstiftung des Kantons Thurgau,  Gioia Dal Molin,  „Atelier Belgrad 2018“, Lindenstrasse 12,  8500 Frauenfeld

Mail: gioia.dalmolin@kulturstiftung.ch

Folgende Unterlagen sind einzugeben

  • aktueller Lebenslauf
  • eine Beschreibung der mit dem Atelieraufenthalt verbundenen Zielsetzungen und Motivationen
  • eine Dokumentation/ein Portfolio von Arbeiten/Projekten der vergangenen drei Jahre Die Auswahl des/der Begünstigten erfolgt durch eine Fachjury.

Die BewerberInnen werden vom Entscheid bis Ende Juni 2017 schriftlich in Kenntnis gesetzt. Weiterführende Informationen zum Atelierstipendium finden sich auf: www.kulturstiftung.ch. Bei Fragen steht die Beauftragte der Kulturstiftung, Gioia Dal Molin, gerne zur Verfügung.

VIEL GLÜCK!!!

Ein Theater geht ins Schloss

Das Diogenes Theater in Altstätten… das ist: ein traumhafter Garten, in dem immer wieder Open-Air-Aufführungen stattfinden. Ein Zuschauerraum im Inneren mit 120 Sitzen. Und ein ausgewogenes Programm mit Promis, Newcomern und Eigenproduktionen. Heidi und Michel Bawidamann lenken als Co-Präsidium mit acht weiteren Vorständen die Geschicke der 1978 gegründeten  Einrichtung. Demnächst gehen sie nun wohl unter die „Schlossherren“. Wie? Davon berichten sie hier.

Das Diogenes Theater ist seit fast vierzig Jahren eine feste Grösse in der kulturellen Landschaft des Rheintals. Doch wie ging’s los? 1978 begann alles mit der Gründung eines Theatervereins. Damals mischten fast ausschliesslich „Theaterverrückte“ mit, kulturinteressierte Laien. Diese machten primär Eigenproduktionen und legten auf Witz – nicht selten mit spitzer Zunge – Wert. Das brachte ihnen immer volle Sitze.

Und heute?  Heute ist Diogenes noch immer ein Verein. Mittlerweile mit rund 540 Mitgliedern und einem zehnköpfigen, ehrenamtlich tätigen Vorstand. Ausserdem gibt es einen zuverlässigen Stamm an tollen freiwilligen Helfern. Ohne die könnten wir den ganzen Betrieb nicht stemmen….

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Diogenes Theater Altstätten

Was hat sich sonst noch seit damals getan? Wer tritt heute hier auf? Gibt es noch immer Eigenproduktionen? Eigenproduktionen gehören fest in unser Konzept. Wir haben sie deswegen auch in unseren Statuten verankert und bringen mindestens einmal jährlich eine auf die Bühne. Darüber hinaus halten wir Ausschau nach talentierten professionellen Newcomern. Und wir arbeiten schon lange mit bekannten Künstlern wie Andreas Thiel, Dodo Hug oder Gerhard Polt zusammen. Zudem holen wir gute Regisseure zu uns, die hier Produktionen realisieren. Erst neulich hat Kristin Ludin bei uns eine Bühnenfassung von „Giulias Verschwinden“ inszeniert – basierend auf dem Drehbuch vom bekannten Martin Suter.

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Première von „Giulias Verschwinden“

Spannend! Aber nicht unbedingt „leichte“ Kost. Wer begeistert sich für das Programm, das Sie anbieten? Unser Publikum ist die Generation ab 35PLUS. Wir stellen fest, dass jüngere oft einfach aus beruflichen und familiären Gründen noch keine Musse fürs Theater haben. Trotzdem sind wir natürlich ein Theater für jede Altersklasse. Bei uns können Kinder Theaterkurse besuchen und das Erprobte danach aufführen. Und demnächst kommt noch etwas Neues hinzu: Diogenes-Eigenproduktionen des AST (Altstätter Senioren Theater). Das ist dann eine Plattform, die Pensionären die Gelegenheit zum Theaterspielen gibt.

Es tut sich also wirklich was im Diogenes-Theater. Oh ja, und es wird sich noch mehr tun (lachen). Denn wir wollen an einen neuen Standort.

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Open-Air-Event im Park

Aber wieso das? Ihr Raum fasst immerhin 120 Gäste. Und in dem traumhaften Garten draussen realisieren Sie regelmässig Freilicht-Anlässe! Wozu wechseln? Unsere Idee ist, das  Theater im Zentrum der Stadt und zwar im Schloss Prestegg neu zu etablieren. Es soll ein Kulturhaus entstehen, in dem Synergien leben und in dem ein reger Austausch stattfindet. Übrigens hätten wir da auch einen wunderbaren Schlossgarten vor der Türe….

Wie konkret ist diese Idee bereits? Es gibt schon noch einiges zu tun. Aber wir führen intensive und gute Gespräche mit den Beteiligten. Die Pläne wurden zum Beispiel mit dem Besitzer des Schlosses, der Museumsgesellschaft, bereits ausgearbeitet. Und wir sind mit den Institutionen, die uns finanziell und ideell unterstützen, in Kontakt. Wir sind auf einem guten Weg.

Herzlichen Dank an Heidi und Michel Bawidamann für dieses Gespräch und die Bereitstellung des Bildmaterials.

Und hier findet sich das Programm zur aktuellen Spielzeit. Hingehen!

Lebst du noch oder likest du nur?

Show „Sister App“ kommt in die Ostschweiz!

Was hab‘ ich gelacht, als ich im April das berühmt-berüchtigte und zu Recht legendäre Kleinkunst-Duo Hutzenlaub & Stäubli erleben durfte. Da waren die beiden nämlich mit ihrem Programm „Sister App“ in St.Gallen zu Gast. Für alle, die damals die Gelegenheit verpasst haben, gibt es nun – hipp hipp hurra – eine neue Chance. Im September finden in Frauenfeld und Herisau nochmals zwei Aufführungen statt. 

Mit ihrem aktuellen Programm ziehen die beiden Damen gnadenlos und spritzig unseren allzu digitalisierten Alltag durch den Kakao. Da wird gesungen, mit Sprache gespielt und die Möglichkeiten der Multimedia ausgereizt. Und jeder kriegt sein Fett weg. Der Blogger, der Twitterer und auch der liebe „FB-Freund“.

Nach der Show steht man da und fragt sich, ob man wirklich auch dazu gehört- zu all denen, die fleissig liken, posten, sharen sowie ihr Heil im Digitalen suchen.. und die analoge Welt dabei links liegen lassen. Ja, ich hab‘ gelacht. Und wie! Und mir danach vorgenommen, „es“ ab sofort doch anders zu machen.

Zu Hutzenlaub & Stäubli

Im echten Leben heissen die zwei Comedians übrigens Fritz Bisenz und Jasmin Clamor und stehen seit 20 Jahren zusammen auf der Bühne. Als Duo formierten sich Hutzenlaub & Stäubli aber erst nach ihrer gemeinsamen Zeit im erfolgreichen Frauen Comedy-Quartett Acapickels. Heute sorgt als dritter im Bunde Marino Bernasconi für multi-instrumentale Unterstützung.

Die nächsten Tourdaten

(zwei nah, zwei ferner…)

  • 17. September, 20 Uhr: Casino Frauenfeld
  • 24. September, 20 Uhr: Casino Herisau
  • 30. September, 20 Uhr: Kurtheater Baden
  • 10. Dezember, 20:15 Uhr: Konzertsaal Solothurn

 

À la Hollywood: Vom Schweinemäster zum Kino-Mann

Dies ist die Geschichte des Schweinemästers, der Kinobetreiber wurde und die des Event-Managers, der heute Kulturförderer ist. Es ist die Geschichte eines Kinos, das beinah zur Lagerhalle geworden wäre… und das nun als Top-Adresse für Theater, Film, Konzert und Begegnung gilt. Es ist die Geschichte vom Vater-Sohn-Gespann Aldo und Pascal Zäch und ihrem KinoTheater Madlen in Heerbrugg.

Doch eigentlich, will man ehrlich sein, ist es nicht nur eine Geschichte, sondern es sind zwei. Die erste Geschichte beginnt im Jahr 1949, wo das Madlen seine Pforten als Ton-Film-Theater öffnet. Und sie endet rund 50 Jahre später, als man dem in die Tage gekommenen Haus keine Chancen mehr gibt. Die zweite Geschichte beginnt 2002. Aldo Zäch will das mittlerweile als Lagerhalle ausgeschrieben Gebäude erwerben. Doch bei der Besichtigung keimt wie aus dem Nichts eine Idee in ihm auf. Drei Tage später ist sie reif zum Ernten: Zäch entscheidet, sein Unternehmen zu verkaufen und übernimmt das Madlen als Kinobetreiber. So nehmen die Dinge ihren Lauf.

Heute ist auch Sohn Pascal Zäch als Geschäftsführer mit im Boot. Bei einem Espresso habe ich mit dem studierten Ex-Event-Manager ein wenig geplaudert…

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Wieso tauscht man einen temporeichen Manager-Job gegen eine Tätigkeit für das Madlen ein?
Hier kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und ausprobieren, was alles machbar ist im Rheintaler Kulturbereich. Darauf habe ich Lust.

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Vereint – Kinosaal, Theaterbühne und Vortragsraum in einem.

Was heisst das konkret?
Das Kino hat unsere Familie vor rund 14 Jahren übernommen. Damals sagte man: „Kino hat sich totgelaufen“. Mein Vater – und zunehmend auch ich –  haben dann den Versuch gestartet, eine Art „Wiederbelebung“ anzustossen: Mit einem Mix aus Kino, Theater, aber auch Konzerten und Vorträgen sowie Gastronomie. Und weil wir für wirklich jeden etwas anbieten wollen, ist es eine ständige Gratwanderung, ein gutes Programm zusammen zu stellen. Wir versuchen, anspruchsvollen Konzerten mit bekannten Musikern und Art-House-Filmen ebenso eine Plattform zu bieten wie der Disney-Neuverfilmung vom „Dschungelbuch“. Das macht das Arbeiten hier extrem abwechslungsreich und anregend.

 In die Zukunft investieren

Geht dieses Konzept auf?
Auf jeden Fall. Wir sehen, dass die Menschen das Madlen geniessen und auch als Ort der Begegnung nutzen. Das möchten wir in Zukunft noch weiter intensivieren.

Auf welche Weise?
Aktuell bauen wir an. Im August 2016  werden wir unseren Neubau eröffnen. In diesem werden wir dann ein erweitertes Angebot leisten. Das betrifft besonders den Bereich Gastro. Momentan steht zum Beispiel die Idee im Raum, dort eine „Integrations-Küche“ zu etablieren. Gemeint ist damit, monatlich wechselnde Speisen anzubieten und rundum das Madlen-Kultur-Programm zu platzieren. Das könnte dann so aussehen: Spanische Küche – und kulturell gibt’s zur Auswahl Flamenco-Vorführungen, Filme von Almodovar und ein Vortrag über Katalonien…Mal so ins Blaue gedacht.

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Einsatz für den Neubau – Aldo & Pascal Zäch

Nach einem reinen KinoTheater klingt das wirklich nicht mehr. Was für eine Zukunftsvision habt ihr?
Wir möchten den Besuchern des Madlen auch weiter einen Rückzugsraum für die Seele bieten. Eine Location, wo man sich trifft, miteinander redet, ein vielseitiges kulturelles Angebot geniessen kann und Kontakte pflegt. Aber wir möchten auch verstärkt Kulturen zusammenbringen und unter einem Dach vereinen. Wir sind auf einem guten Weg. Auch dank der Rheintaler Bevölkerung, die uns stets unterstützt.

Mein Danke an Pascal Zäch für super Espresso und spannende Infos!

Und mehr Input rund um das KinoTheater Madlen findet sich in diesem Zeitungsbericht. Oder man geht am besten selber hin zu einer der zahlreichen Veranstaltungen!

Die nächsten Events

Mi, 11.05.16  20:00 Uhr  Chäller – Comedy „Geile Scheiss“

Mi, 25.05.16  20:00 Uhr  Rob Spence – Comedy „echt stark“

So, 29.05.16  11:00 Uhr  Messer & Gabel – Best of Show

03.06.16 – 05.06.16 Blues im Madlen

19.08.16 – 28.08.16 KulturBrugg – Stars & Talente

„Im Dunkelwasser fischen“ – Bühnenkunst radikal anders und berührend

Manchmal stolpere ich über Veranstaltungsinfos, bei denen es sofort „ZING!!!“ macht und ich denke: „Das will ich sehen“! Soeben wieder passiert beim Hinweis auf die Produktion „Im Dunkelwasser fischen“. Schon die offizielle Pressemitteilung verrät, dass es sich hier um kein alltägliches Bühnenstück dreht. Denn hier fehlen festes Script oder Rollenverteilungen. Und Projektleiterin Micha Stuhlmann hat auch keine professionellen Schauspieler engagiert. Bei ihr stehen von der Studentin bis hin zu geistig oder körperlich versehrten Menschen alle auf der Bühne. Stichwort: Inklusion – also die gleichwertige Behandlung jedes Einzelnen, ohne eine wie auch immer geartete „Normalität“ vorauszusetzen.

Diesem Ansatz folgend, darf sich der Zuschauer auf autobiographische Fragmente der zehn Darstellenden einlassen. Mal Träume, Gedanken, Ideen, Gedichte, bewegte Szenen und Improvisation. Umrahmt und unterstützt werden die auf der Bühne Agierenden von Raphael Zürcher (Film), Marc Jenny (Ton) und Ellen Finus (Kostüme).

Micha Stuhlmann, selbst Performerin, lotet mit „Im Dunkelwasser fischen“ (hier der Trailer) wiederholt den Grad entlang der Kategorien „anders“ und „normal“ aus. Bereits 2012 brachte sie Vergleichbares mit WO IST KLARA auf die Bühne, im Jahr 2014 NUR MIT MIR ALLEIN ZUM GLÜCK.

 

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„Im Dunkelwasser fischen“ – Auf der Bühne

Neugierig geworden, wollte ich auch noch von einem der Mitwirkenden wissen, wo für ihn der persönliche Reiz dabei liegt. Deswegen habe ich bei Musiker Marc Jenny angeklopft. Er ist bei diesem Projekt für Ton und Technik zuständig.

Marc, du bist eigentlich Band- und Orchestermusiker, legst aber auch viel Wert auf freie Improvisation. Dein Instrument ist der Bass. Wie ist es bei diesem Bühnenstück?

„Bei diesem Stück mache ich etwas anderes. Und zwar habe ich Klangwelten entwickelt, bei denen ich mit Wasser, Tropfen und Gläsern experimentiere. Ich habe vieles im Vorfeld ausprobiert, bis die Töne und Klänge so kamen, wie ich mir das vorgestellt habe. Zum Beispiel habe ich Mikros wasserfest eingepackt, um dann Aufnahmen auch unter Wasser machen zu können. Trotz dieser Vorab- Versuche geht’s auch hier ums Improvisieren. Denn wegen der besonderen „Instrumente“ benötige ich zeitliche Vorläufe – beispielsweise, um Wasser umzufüllen. Da „Im Dunkelwasser fischen“ aber keinem festen Script, sondern eher einem beweglichen szenischen roten Faden folgt, ist keine Aufführung identisch mit der anderen. Es gibt also jedes Mal neue Herausforderungen. Für mich ist es extrem spannend, an so etwas mitzuwirken. Die Bildwelt zum Stück gestaltet übrigens Raphael Zürcher. Er bringt Live-Projektionen aus seinem Aquarium und mischt Farbe, Rahm und Wasser zu faszinierenden Bildexperimenten zusammen.  Ich freue mich sehr auf die kommenden Aufführungen.“

Weiterführende Informationen finden sich hier: In der  Pressemitteilung_Dunkelwasser  und diesem Artikel der Thurgauer_Zeitung

Oder schaut mal bei Facebook

Und für alle Interessierten…

Veranstaltungsdaten & Orte von „Im Dunkelwasser fischen“

Sonntag 1. Mai 17 Uhr – Tanzraum Herisau

Samstag 21. Mai 11.30 Uhr – Paraplegikerzentrum Nottwil

Samstag 11. Juni 19.30 Uhr – Lokremise St. Gallen

Sonntag 12. Juni 19.30 Uhr – Theater Konstanz

Samstag 18. Juni 19.30 Uhr – Phönix Theater Steckborn

(Bilder: Micha Stuhlmann, Kreuzlingen)

Wo Trolle lustvoll grummeln

Tanzstück „Peer Gynt“ feiert Premiere in St.Gallen

Mit spielfreudiger Kompanie und als gewitzt-kunstvolle Inszenierung: So erlebte Gastautor Frank Schroeder das Tanzstück  „Peer Gynt“ an dessen Premiere am 20. Februar. Beate Vollack hat das bekannte dramatische Gedicht, welches 1867 von Henrik Ibsen erschaffen wurde, in eine neue Form gegossen. Diese kommt nun noch bis zum 17. Mai insgesamt neun Mal im Stadttheater St.Gallen zur Aufführung. Eine Chance, die man sich nicht entgehenlassen sollte, findet Schroeder. Und warum er das meint, beschreibt er hier…

„Orientierte man sich als Zuschauer beim Ballettbesuch in St. Gallen in den letzten Spielzeiten oft an jenen raren Szenen, die hinreichend Anzeichen gaben, nicht improvisiert zu sein, liefert die jetzige Leiterin der Kompanie mit ihrem Tanzstück erneut den Beweis, dass Totgesagte länger leben: Beate Vollacks „Peer Gynt“ feierte am 20. Februar Premiere und öffnet gleich eine ganze Galerie von Türen.

Peer Gynt

Exequiel Barreras (Peer Gynt) und Tanzkompanie | Foto: Mario Perricone

Das nahezu verrückte Leben des Brautentführers und nordischen Phantasten glaubhaft zu erzählen, beabsichtigt nicht einmal Ibsens Originaldichtung. Schon Griegs Vertonung konzentriert sich auf die Headlines – das allerdings mit Wucht: einige Stücke stehen ganz oben auf der ewigen Bestenliste weltweiter Klassik-Downloads, und so gibt auch diese Inszenierung eine anspruchsvolle Revue der schillerndsten Lebensszenen, bleibt seriös, gewitzt, kunstvoll.

„Sternstunde des Monats“

Die Spielfreude der Kompanie beschert Lacher, wenn Trolle lustvoll grummeln oder die Schiffsbühne mit bedrohlicher Schlagseite zu sinken droht. Ist sie auch unwirklich, diese Odyssee, nehmen wir gern daran teil, wie sie das Leben auskostet in Freud, Wunsch und Leid, weit weg von der verzweifelten Mutter, deren Ende als bildhauerisches Fanal das Haus die atemlose Bildsprache des Todes lehrt.

Peer Gynt

Tanzkompanie | Foto: Mario Perricone

In Sachen Musik wurde alles auf eine Karte gesetzt. Riskanter geht nicht. „Wir brauchen was, zu dem wir uns bewegen können, schau’n wir doch mal ins CD-Regal!“ – jenen totgerittenen Gaul zu meiden, kann für das Haus fatal sein; Kosten, leere Sitzreihen. Hier aber gibt es neben dem Nachweis von Gravitationswellen die zweite Sternstunde des Monats. Wer bis dato das Akkordeon schmäht, wird aus dem Dunkel ans Licht treten. Mit Lyrik und sonorem Strom beseitigt Goran Kovačević mittels dreier Manuale den Orchestergraben und gießt Betrachter und Akteure in einer Intimität zusammen, die sonst nur in Manegen erlebbar ist. Meine Meinung: Ansehen!“

© Frank Schroeder, www.balzun.de

 

„Peer Gynt“ ist noch zu sehen an folgenden Tage und Zeiten

Lust, in die berühmten Peer-Gynt-Suiten von Edvard Grieg hinein zu hören? Oder auf der Suche nach einem Kurzüberblick zu „Peer Gynt“? Bitteschön!

Rilkes „Das Marien-Leben“ made by Thomas Fuhrer

 

Thomas Fuhrer blickt auf über 30 Jahre Theatererfahrung zurück. Nach seiner Schauspielausbildung in Bern, war er auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland zu Gast. Die Städtischen Bühnen in Frankfurt/Main, das Düsseldorfer Schauspielhaus oder das Berner Stadttheater sind nur einige davon. Bald bringt der 1955 geborene Fuhrer nun eine Eigenproduktion auf die Bühne: Seine Interpretation von Rilkes Gedichtzyklus „Das Marien-Leben“. Premiere ist am 9. Dezember im Theater 111 an der Grossackerstrasse 3 in St.Gallen. Was genau sich dahinter verbirgt hat Thomas Fuhrer mir erzählt.

 

Um wieviel Gedichte gehts eigentlich beim „Marien-Leben“ von Rilke?

Das sind insgesamt 15 Stück. Oder besser: 13 – wobei das 13te aus drei Gedichten besteht. Ich habe die Gedichte in einen szenischen Ablauf gebracht und hoffe die Zuschauer / Zuhörer 45 Minuten in den Bann ziehen zu können (lacht).

Verrätst du auch etwas zu den Inhalten? Wovon handeln die Texte? 

Im Grossen und Ganzen handelt der Zyklus von der Geburt Mariens bis hin zu ihrem Tod. Es sind 15 lyrische Texte, die Rilke im Januar 1913 innerhalb sehr kurzer Zeit – wohl zirka eine Woche – bei einem Venedigbesuch verfasst hat.

 

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Wie bist du auf diese Gedichte gestossen und was macht den Reiz einer Inszenierung für dich aus?

Die Gedichte kenne ich schon seit einigen Jahren. Und ich wollte immer irgendwas damit anstellen. Im vergangenen Juli  war dann der richtige Zeitpunkt dafür. Und was mich reizt daran? Mmmh. Es sind Gedichte, die man lange auf sich wirken lassen muss, die man gut kennen muss. Das Thema „Das Leben der Maria“ ist irgendwie in einer „Zwischenwelt“ angesiedelt, abgehoben. Das auf die Erde runterzuholen… das ist spannend.

 

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Und wie holst du es auf die Erde runter? Ich stelle mir vor, du setzt dich einfach auf die Bühne und rezitierst los?

Na ja, (lacht) so einfach mache ich es mir dann doch nicht. Ich habe mir bei Bukowski einen Charakter, eine Figur, geborgt. Charles Bukowski ist ein Autor, der Geschichten über das Leben derer schreibt, die gescheitert sind. Die mit Armut, Alkohol und Elend zu kämpfen haben. Diese Bukowskische Figur mache ich zu meinem „Vermittler“. Maria als Gestalt ist hierzu Gegenpol. Sie kann nichts umhauen: überraschende Schwangerschaft, Flucht, Hinrichtung des geliebten Sohnes. Maria – Bukowski….. für mich ist das ein spannungsgeladener Kontrast.

Wow, klingt ganz schön vielschichtig,was du da auf die Bühne bringst.

Tja, ich hoffe, das es das auch ist. Es ist ein Versuch. Und es ist schwierig, das in wenige kurze Worte zu fassen. Ich denke, am Besten kann ich das dann tatsächlich auf der Bühne transportieren.

(Fotos: Samuel Forrer)

 Aufführungen im Dezember

9./ 11./12. /17./ 18./ 19. Dezember 2015
je 20.00 Uhr
Reservation 079 436 59 35
thomasfuhrer@vtxmail.ch
Türöffnung 45 Min vor Beginn

 

 

 

Mehr Informationen im Flyer zum „Marien-Leben“ FlyerHimmelErde und unter Programm Theater 111

Wir sind auch ein Experimentierfeld …

In St. Gallen gibt es seit der Spielzeit 2013/14 ein unkonventionelles kleines Theater, eine Off-Bühne. Es heisst „Theater 111“ und ist eigentlich viel Verschiedenes in einem: Vom Salon über Konzertlokal bis hin zur Vernetzungsstätte. Insgesamt sieben Theaterschaffende aus der Region St.Gallen gehören zum Gründerteam der Kulturstätte, die als Verein strukturiert ist und deren Mitglied man werden kann. […]

kleinkunst – mit programmen bewegen

wir wollen mit unseren programmen bewegen

Matthias Peter ist im allerbesten Sinne «multifunktional»: Autor, Schauspieler, Kulturjournalist, Regisseur. Im Jahr 2000 erhielt er einen Werkbeitrag der Stadt St. Gallen und 2004 übernahm er die Leitung der traditionsreichen St.Galler Kellerbühne. Aus der Ostschweizer Kulturlandschaft ist er heute nicht mehr wegzudenken. Im Interview durfte ich den Vielbeschäftigten ein bisschen ausquetschen. Zum Beispiel über Kleinkunst im Allgemeinen und Eigenproduktionen im Besonderen….


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Matthias, macht es heute eigentlich noch Spass, Kleinkunst anzubieten? Ein leichtes Business ist das ja nicht. Auf jeden Fall macht es Spass! Auch nach elf Jahren, die ich diese Arbeit jetzt schon machen darf. Die Freude besteht vor allem darin, dem Publikum aus dem breiten Angebot der Kleinkunstszene Perlen zu präsentieren Die Zuschauer sollen bei uns ein Programm mit hohem Niveau zu sehen bekommen. Da kommt mir meine Rolle als Kulturjournalist zugut. Nicht nur der Blick des Veranstalters.

Viele Leute haben heute ein ausgeprägtes Event-Denken. Sie suchen auch beim Kultur-Programm «Celebrities». Wie geht die Kellerbühne damit um? Unser Motto lautet „Über die Hintertreppe zum Vordenken“. Wir wollen mit unseren Programmen bewegen und ein bisschen länger in den Köpfen bleiben. Deshalb zeigen wir auch anspruchsvolles Sprechtheater und halten an dieser Programmschiene fest. Nur leicht verdauliche Comedy? Das geht gar nicht. Aber klar: Wir müssen den Zahlen zuliebe Kompromisse eingehen. Denn es stimmt schon, dass bekannte Namen das Publikum anlocken.Neues und Unbekanntes hat es bekanntlich schwerer.

Du wagst es dennoch, No-Names auf die Bühne zu holen. Wieso? Wenn ich neue, unbekannte Namen ins Programm nehme, ist es immer ein Entscheid, diese Namen auch zu pflegen. Dann sind das Leute mit Potenzial, die ich fördern möchte. Mir ist es wichtig, pro Saisondrei, vier neue Gesichter auf die Bühne zu holen.

Heute wird oft von einem Überangebot an Kultur geredet. Ist das ein Thema, das dir Kopfschmerzen bereitet? Nein. Trotz des steigenden Angebotes hat die Kellerbühne kein Publikum verloren. Eher gewinnt sie konstant neue Zuschauerkreise dazu.  In meinem Buch „Applaus & Zugaben“ über die Geschichte der Kellerbühne und der Kleinkunst beschreibe ich, wie sich das kulturelle Angebot in St.Gallen entwickelt hat. Die Eröffnung der Kellerbühne 1965 bedeutete den Beginn der Alternativkultur in der Ostschweiz. Zwanzig Jahre später kamen die Grabenhalle und das Kinok hinzu. Ab Mitte der 90er Jahre, quasi explosionsartig, Kugl, Palace, sommerliches Kulturfestival und so fort…Ich denke, dass wir mit der Fragmentierung von Gesellschaft und Interessen leben können.  Durch ihr breitgefächertes Angebot erreicht die Kellerbühne ein grosses Stammpublikum.

Je spezieller der Spielplan, desto grösser auch das finanzielle Risiko.. Wie kann man heutzutage noch wirtschaftlich Kunst/Theater machen? Uns gelingt das mit dem bewussten Wechsel von Saalfüllern und neuen Gesichtern. „Zugpferde“ wie etwa Simon Enzler, Heinz de Specht oder die Ex-Acapickels  tragen die anderen mit. Ausserdem haben wir einen grossartigen Mitarbeiterstab, der bereit ist, für wenig Geld super Einsatz zu bringen.

Im Herbst bringst du wieder eine Eigenproduktion raus. Eine szenische Lesung. Sie heisst «Kulissenklatsch ! – Ulrich, Karl, Lora & das alte Theater am Bohl». Grundlage dafür bot der 1909 veröffentlichte St.Galler Theaterroman «Die Brokatstadt» von Viktor Hardung.  Warum hast du gerade dieses Werk in Szene gesetzt? Hardungs Buch ist der erste moderne St. Galler Stadtroman. Man kann daraus viel über unsere lokale Kulturgeschichte erfahren. Es ist mir wichtig, nebst dem Gastspielbetrieb, auch St.Galler Themen aufzugreifen.

Welche St.Galler Themen meinst du damit? Verrätst du ein bisschen mehr? Man erfährt, dass St. Gallen das älteste feste Berufstheater der Schweiz hat. Weil sich die florierende Textilstadt das leisten konnte und wollte. Der erste Standort war übrigens da, wo heute die Kantonspolizei sitzt. 1857 wurde dann das Stadt- und Aktientheater am Bohl errichtet, welches Hauptschauplatz des Romans ist. Man bekommt aber auch vermittelt, dass eine Schauspielerin kaum von ihrer Gage leben konnte. Sie musste aus reinem Pragmatismus einige Verehrer haben, die ihr beispielsweise Kleider schenkten. Das  Bürgertum hat sie dafür als zwielichtige Person abgestempelt. Mit Staunen nimmt man zur Kenntnis, dass die Diskussionen um die Aufgaben der Bühnenkunst und der Kritik unverändert aktuell geblieben sind. Sich mit all diesen Sachen zu befassen, zu sehen, woher das Theater in St.Gallen kommt, was es sein wollte und was es effektiv war, ist spannend und verweist implizit auf die Gegenwart. Ich freue mich schon darauf, wenn sich am 22. September zum ersten Mal der Vorhang dafür hebt!

Vielen Dank für das Gespräch!

Hier gibts mehr Infos zu Kulissenklatsch und Spielplan Kellerbühne