Hans Thomann, St.Gallen (SG)

Wer Hans Thomann ist: Hans Thomann wurde 1957 in Uzwil geboren. 1981 absolvierte er in Salzburg die Meisterklasse bei dem renommierten italienischen Künstler Mario Merz, einem der wichtigsten Vertreter der arte povera. Sechs Jahre später erhielt Thomann den Förderpreis der Stadt St. Gallen. Weitere Auszeichnungen und Stipendien folgten. So zum Beispiel 1990 der Kunstpreis der Stadt Konstanz oder 2004 ein Werkstipendium für Amsterdam. Heute lebt und arbeitet er als Bildhauer, Maler und Zeichner in St. Gallen. Im Zentrum seiner Werke, die regelmässig in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen sind, steht der Mensch und dessen Erscheinung. Ihn analysiert und hinterfragt Thomann auf unterschiedlichste Weise.

Mehr Informationen und Details zu Hans Thomann finden sich auf seiner Website

Technik: Fliegenklatsche, Supermantorso, Farbe Grösse: 46cm x 9cm x 6cm Entstehungsjahr: 2016

„Treffer“ (Fliegenklatsche, Supermantorso, Farbe) Grösse: 46cm x 9cm x 6cm, Entstehungsjahr: 2016 – Multiple Auflage 12 Stück

 

Hans Thomann über „Treffer“

‚Treffer‘ ist eine kleine, unaufdringliche Arbeit, in der aber doch viele Gedanken stecken und die durchaus mit Humor aufgefasst werden darf. Hier einige Überlegungen dazu:

„Superman“ kommt bei mir in meinen Arbeiten immer wieder vor. Denn ich beschäftige mich ganz grundsätzlich mit diesem Motiv – mit „Supermännern“. Mit den Fähigkeiten des Übermenschlichen, des Heilens, des Glückbringens und so weiter. Weiter gedacht ist beispielsweise auch Jesus etwas wie ein Superman. Und dann stellt sich die Frage: Wie gehe ich mit diesem Symbol um? Denn offensichtlich ändert es sich ständig….und steckt nicht selbst in jedem von uns ein „Superman“? Eine Superfrau?

Ausserdem ging es mir bei „Treffer“ um das Spiel mit den Grössenverhältnissen. Die recht kleine Fliegenklatsche, die eigentlich dazu dient, Fliegen den Garaus zu machen, will jetzt dem übermächtigen – aber hier physisch winzigen – Superman ans Leder. Des Weiteren entscheidet sie über so etwas Grosses wie Leben und Tod. Aber was geschieht? Superman schafft den Durchbruch! Die Fliegenklatsche wird ihres Sinnes beraubt. Kann das bedeuten, dass Fliegenklatschen tatsächlich ziemlich sinnlos sind? Jeder, der meint, er erlege eine Fliege und habe dann endlich seine Ruhe,  ist Opfer einer Illusion. Denn die nächste Fliege schwirrt schon heran. Und die übernächste. Und die überübernächste…es geht also darum, nicht der Fliege ein Ende zu bereiten, sondern seine Haltung (ihr gegenüber) zu ändern. Die grössere Botschaft dahinter könnte sein: Übe mehr Gelassenheit in Situationen, die du kaum beeinflussen kannst.“