Sonja Lippuner, St.Gallen (SG)

Wer Sonja Lippuner ist: Sonja Lippuner ist geboren und aufgewachsen in St. Gallen. Ab 1976 besuchte Lippuner den Vorkurs an der Schule für Gestaltung. Danach erlernte sie Dekorationsgestalterin. Die berufliche Laufbahn als Dekorationsgestalterin wurde durch einen Ski-Unfall mit Querschnittlähmung abrupt beendet. Mitte der 1980iger gebar sie ihre erste Tochter, 1987 und 1991 folgten noch eine Tochter und ein Sohn. In den folgenden 20 Jahren waren Familie und Kinderbetreuung die Haupt-/Interessen/Tätigkeiten.
2012 nach einer Zeit des Suchens nach neuen Lebens-Inhalten reaktivierte Lippuner einen Lebenstraum – die Kunst bez. die intensive Auseinandersetzung damit.
Ihr grösster Wunsch war es, eine Kunstschule zu besuchen um Neues zu lernen – Gelerntes zu vertiefen und um Kontakt und Feedback von anderen angehenden Künstlern zu erhalten. Dabei bot sich der HF für bildende Kunst an der Schule für Gestaltung SG an. 2013 startete dieser Lehrgang, neu als Höhere Fachschule. Lippuner beendete die Weiterbildung am HF für bildende Kunst aber nach dem Zwischendiplom aus gesundheitlichen Gründen. Das hat aber Ausrichtung ihres Tuns und ihrer Interessen keinen Abbruch getan. Mehr zu Sonja Lippuner findet man auch HIER.
"Die vier Doras" - 53 x 43 cm

„Die vier Doras“ – 53 x 43 cm. Sepia-Tinte und Lack auf Leinwand, mit Schattenfuge gerahmt.

Sonja Lippuner über ihr Schaffen:
„Schon seit jeher hat mich das Besondere im Unscheinbaren angezogen. Dinge, die anderen Menschen nicht unbedingt auffallen, erregen meine Aufmerksamkeit. Nach dem Unfall und Wieder-Zurückfinden-ins-Leben hat sich dieser Umstand noch verstärkt. Auch heute gehört „das“ (Szenen sammeln) zu einer meiner Arbeitsmethoden. Die Medien sind dabei nicht so wichtig. Ich arbeite ebenso mit der Kamera, wie mit Farbe und Pinsel oder 3D (Installationen). In meinen Arbeiten geht es um das Überraschende, das Unerwartete. Ich mag es, den Dingen ihren Sinn zu nehmen und sie „zweck-zu-entfremden“. So wird der Betrachter in seiner Routine angehalten und irritiert. Kunst will irritieren und Kunst will Fragen aufwerfen. Umwelt und Zustand der Welt sind „Dauerthemen“, denen ich mich schwerlich entziehen kann.

Die hier gezeigten Doraden-Abdrücke wirken wie eine archaische Höhlenmalerei. Dabei entsteht der Eindruck von Vergänglichkeit. Durch leer gefischte Meere wird eine andere  beklemmende Vergänglichkeit ersichtlich. An den Fischen fasziniert mich ihre Beweglichkeit und ihre Möglichkeit, sich dreidimensional fortzubewegen. Wenn ich tauche, fühle ich mich wie ein Fisch: beweglich eben. Es mag ambivalent erscheinen – doch für mich ist es stimmig das Eine mit dem Anderen zu verbinden.“

Noch bis 8. Juli 2016 präsentiert die Künstlerin im Rahmen einer Gruppenausstellung mit dem Titel „High Five“ in der Galerie Sonja Bänziger erstmals öffentlich einige ihrer Arbeiten.
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