Künstler zum Kennenlernen: Alle 14 Tage neu

Sonja Hugentobler, Trogen (AR)

Wer Sonja Hugentobler ist: Sonja Hugentobler wurde 1961 in Chur (GR) geboren. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten über Malerei hat sie hauptsächlich als Autodidaktin erworben. Sie lebt und arbeitet seit 2006 im Palais Bleu, Trogen und ist seitdem hauptberuflich als Künstlerin in den Sparten Malerei und Installation tätig. Ihre Bilder wachsen vereinzelt über den Bildrand hinaus, zur Installation des unmittelbaren Aufenthaltsortes. In den letzten Jahren konnte sie raumgreifende Projekte im privaten und öffentlichen Raum realisieren, z.B. Installative Wandmalereien im Haus Impuls, Wohnen im Alter, Wetzikon (CH), an der Freien Schule Anne Sophie, Berlin (DE)  sowie im Projektraum Nextex, St. Gallen (CH). Ihre Bilder zeigt sie an Einzel- und Gruppenausstellungen.

Mehr Informationen findet man auf Sonjas Website

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House, 2016, Öl auf Leinwand, 100 cm x 100 cm

 

“ Räume sind Lebewesen“ (Sonja Hugentobler)

Das sagt die Künstlerin über ihr Werk

„Bei einzelnen Bildern arbeite ich im Wesentlichen aus zwei Richtungen. Ich erfinde ein Bild nach den ersten, spontanen Farbschichten aus Erinnerung und Vorstellungskraft. Oder ich habe von Anfang an einen Plan, wie beim Bild House. Die Einfälle dazu kann ich nicht genau zurück recherchieren. Es ist jedoch immer eine angenehme oder unangenehme Betroffenheit und eine Frage, die mich dahinter antreibt. Auslöser sind Bilder aus Film und Presse, oder reale Begegnungen, für die ich später nach bestehenden Bildern suche und mit diesen, eine erneute Untersuchung mittels Malerei starte. Ich erforsche sogenannte Tatsachen auf ihre Konsistenz: Immaterielle Beschaffenheiten und konträre Aussagen. Dieser Prozess ist für mich abgeschlossen, wenn die scheinbar unbeweglichen Dinge in einen Schwebezustand geraten, in eine beruhigende, als auch unberuhigende neue Ästhetik. Die Malerei ermöglicht mir Räume als bewegte Lebewesen zu sehen, veränderbar in alle Richtungen.

Das House ist hier ein Schwebezustand, ein Zelt für Urlauber, oder eine unstete Notunterkunft, vorübergehend stationär.“

Kontakt:

Sonja Hugentobler
Atelier Palais Bleu, Kantonsschulstrasse 6
9043 Trogen

 

Vorschau

  • Semifreddo / Raumlabortage, 17. – 19.11.2016, St. Gallen
  • Jährliche Atelierwerkschau 2017, Trogen
  • Gruppenausstellung 2017, Kunstraum Rorschach

Interessiert an den nächsten Anlässen? Dann einfach eine Mail senden an: sonja.hugentobler@bluewin.ch

Benno Meier, Gossau (SG)

Wer Benno Meier ist: 1972 geboren in Zuckenriet (SG). 1992 Lehrabschluss als Elektroniker. Abschluss Berufsmittelschule. 1994 Reisen in USA und Südamerika. 1999 Beginn autodidaktisches Malen. Ab 2003 eigenes Atelier. Absolvierte diverse Kurse zur Malerei, u.a. an der Schule für Gestaltung bei Karl Fürer, Claudia Züllig und Helmut Sennhauser.

Ausstellungen (Auswahl): 2009: Galerie vor der Klostermauer, St.Gallen/ 2013: Kultur im Bahnhof, St.Gallen / 2015: Galerie im Rank, Sirnach (TG)/ 2016: Galerie Sonja Bänziger. Mehr Infos findet man zudem auf seiner Website

Lukmanier

Benno Meier: „Lukmanier“ (2015), Acryl auf Leinwand, 100 cm x 80 cm

Das berichtet Benno Meier zu seinem Werk:

„Das Bild heisst Lukmanier. Ich habe es am Fusse des Lukmanierpasses im Bündner Oberland gemalt . Dort habe ich mich für eine Woche aufgehalten. In Trun habe ich jeweils übernachtet, um von dort aus an verschiedenen Orten zu malen. Lukmanier ist aus dem Lateinischen abgeleitet und heisst so viel wie „Grosser Wald“. In der Sonja Bänziger Galerie in St.Gallen habe ich im Februar 2016 die aktuellste Arbeit zum Thema Wald ausgestellt. Andere Wälder habe ich an anderen Entstehungsorten gemalt – so etwa in der Umgebung von Gossau, wo auch meine Atelier und Wohnhaus ist. Lukmanier ist übrigens der Wald, der am weitesten entfernt von meinem Atelier liegt.

Das Bild hat seinen Namen bekommen, bevor ich herausgefunden hatte, dass Lukmanier  „Grosser Wald“ bedeutet. Ein Zufall?“

 

Margrit Edelmann Oertli, St. Gallen (SG)

Wer Margrit Edelmann Oertli ist: Geboren 1946 in St.Gallen und auch dort aufgewachsen. Im Alter von 19 Jahren Umzug nach Paris zum Arbeiten und für die künstlerische Ausbildung. Rückkehr in die Schweiz und 1960 Heirat mit Josef Edelmann.  Kurse an der Kunstgewerbeschule. Gelernte Textildruckentwerferin. Nach 12-jährigem „Zwischenstopp“ in Gommiswald Rückkehr nach St.Gallen in den 80-er Jahren. Ab 1987 Malerin und Plastikerin im Hauptberuf.  1989 Begegnung und spätere Heirat mit dem Maler und Bildhauer Max Oertli.

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Das sagt Margrit Edelmann Oertli zu:

Malerei und Plastik: „ Mich reizt beides. Doch die Plastik fällt mir leichter. Da liegt wohl meine grössere Begabung. Das Körperhafte liegt mir in den Fingern. Ich liebe als Materialien Bronze und Zement. Doch Bronze ist so teuer. Zement ist günstiger und ebenso wetterbeständig. Ausserdem fasziniert mich am Zement, wie dieses bewegliche Material aushärtet und zu Stein wird. Im Plastischen bin ich übrigens immer figürlich. Da reizt mich der Mensch als Motiv. Meine Malerei hingegen ist immer abstrakt.“

Motive und Körperlandschaften: „Ich erschaffe ruhige, in sich ruhende Gestalten. Die Botschaft an den Betrachter ist: Hier bin ich, hier steh ich. Mein Anliegen ist, dass die Figuren beruhigen. Ein Motiv, auf das ich mich gerne einlasse, sind „Köpfe“. Viele sagen, diese hätten was Orientalisches. Aber das ist nicht geplant. Das entsteht einfach so. Da geht es mir ums rein Formale. Die Form, die ästhetische Verteilung von Proportionen ist ohnehin wichtig in meinem Tun. Als ich anfing, haben mich Frauenrechtlerinnen wegen der Ausformung meiner weiblichen Skulpturen  kritisiert: `Grosser Arsch, kleiner Kopf‘ , haben sie gesagt. Aber ich mache das nur, weil ich grosse Köpfe nicht ertrage…

Was mich im Moment besonders umtreibt, ist auch die Darstellung alter Menschen. Sie sind für mich gelebte Körperlandschaften. Ich finde es schön, das Gelebte zu sehen. Alter und Zerfall ist da nichts Negatives. Eigentlich ist „Alter“ lediglich eine Zeitbeschreibung.  Ich bin auf der Suche nach der Zeitlosigkeit.“

Standpunkt: „Ich mache keine Auftragsarbeiten. Wer etwas von mir kaufen will,  muss nehmen, was aus mir rauskommt. Im Moment bin ich an einem Punkt, wo ich denke: „Was ich sagen wollte, habe ich gesagt.“ Ich habe Angst vor Wiederholungen… daher mache ich nun Pause und lasse das Weitere offene.“

Mehr zur Künstlerin findet sich in diesem Artikel

Kontakt: margrit-oertli@bluewin.ch

 

Wassili Widmer, Zürich & Gais (AR)

Wer Wassili Widmer ist: 1992 geboren in Heiden. 2013 Diplom und Matura, Berufsfachschule Wirtschaft, Trogen. Seit 2014 Zürcher Hochschule der Künste, Bachelor Vertiefung Photographie. Seit 2014 Teilzeit bei SRG SSR Zürich. 2016 Auslandsemester Chicago, School of Art Institute.

Ausstellungen 2016 Manifesta, Cabaret der Künstler, Zunfthaus Voltaire, Zürich. 2016 Schaustelle vol. 4 – Klaus trophobia, Dynamo, Zürich. 2016 Swallow paradise, kuratiert von Rico Scagliola, Michael Meier, Miriam Wiesel, Urs Stahel, Dienstgebäude Zürich. 2016 Empire State of Mind, kuratiert von Sofia Bempeza und Maria Loboda    Krematorium Sihlfeld, hotel 25 hours, Zürich. 2015 Chamber of fine Arts, Kunst im Bauhof Winterthur. 2014 Reclaim the Walls, kuratiert von Naum Hirsl und Wassili Widmer, Zhdk , Zürich.2013 Struggle in Paradise, Zürcher Hochschule der Künste.

Publikationen 2016 Empire State of Mind, zhdk (Herausgeber Miriam Wiesel und Jörg Scheller) 2015 „Abarbeiten im Toni“, initiiert von Ulrich Görlich.

 

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Wassili Widmer über sein Schaffen:

„Mitte 2016 hats mich nach London verschlagen. Was mir auffiel – im Vergleich zu der schönen Schweiz war die Anzahl Obdachlosen doch beträchtlich höher. Das Thema liess mich nicht los, auf irgendeine Weise musste ich es verarbeiten. Zurück in der Schweiz setzte ich mich also an unseren Küchentisch und googelte den Suchbegriff „Penner“, zeichnete 6 mich ansprechende Exemplare vom Laptop ab.*

Sollen diese Zeichnungen nun einen Social-Media-Hype generieren, tausende Herzen berühren und die Welt verbessern? Natürlich. Passiert genau so, versprochen.

Nein, nein, vielmehr geht es mir darum, zu zeigen, was man „darf“ oder eben halt nicht. Dogmen finden in meiner Definition des Begriffs Kunst keinen Platz. Tatsächlich bin ich bislang schon auf zahlreiche festgefahrene Denkweisen, wie Dinge sein sollten, gestossen.

Kunst, für mich ein sehr intellektuell geprägtes Medium, die Reflexion von sich selbst und seiner Umwelt ist omnipräsent. Dies würde ich beides dem Begriff des Zwischendenkens zuordnen. Dieses Zwischendenken versuche ich durch das Bilden von Kontrasten zwischen dem gedanklichen Ist-Zustand und dem von mir erzeugtem Nicht-Sein-Soll-Zustand zu erwecken.“

 

*Lediglich eines davon wird hier gezeigt – Anm.  Puck

 

Weitere Informationen zu Wassili Widmer auch hier:

http://www.andreasjaggi.com/6624246/empire-state-of-mind

http://m11.manifesta.org/de/artist/wassili-dario-widmer

 

 

Margot Schneider, St.Gallen (SG)

Über Margot Schneider: geboren 1951, lebt und arbeitet sie in St. Gallen. Die Künstlerin besuchte die Hochschule für Gestaltung in Zürich und Meisterkurse im Ausland. Seit 2013 ist sie Mitglied der visarte ost – überdies ist sie Mitglied der Gilde Schweizer Bergmaler, wo sie in der Aufnahmekommission tätig ist. Ihre Werke präsentiert Margot Schneider in Ausstellungen im In- und Ausland.

Seit bald 20 Jahren wird die Künstlerin und ihr Werk permanent durch die Galerie KUNST7 am oberen Zürichsee vertreten.

Website von Margot Schneider

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„Ammonite turquoise“ | 100 x 140 cm | Oel auf Leinwand

Zum Werk

„Ich bin fasziniert von den Ammoniten, ich liebe und sammle sie. Was packt mich immer wieder von neuem? Die dreidimensionale Spiralform des Ammoniten zieht mich hinein – und hinaus, wechselnd, je nach meinem Befinden. Weiter suche ich nach Zusammenhängen zwischen der genialen Form des Ammoniten und der mathematischen Fibonacci-Zahlenfolge. Die mathematische Fibonacci-Folge, dass sich jede Zahl aus der Addition ihrer beiden vorangehenden Zahlen ergibt, zeichnet grafisch umgesetzt eine Spirale. Die Spirale kommt dreidimensional vor, unter anderem in Spiralnebeln des Weltalls, in Fischschwärmen, dort als organisiertes Chaos …

Bei der künstlerischen Umsetzung der Ammoniten gehe ich von deren Fotografie aus. Ich bearbeite die Foto mit dem Photoshop. Den veränderten Ammoniten bringe ich mit Ölfarben auf grossformatige Leinwand. Die Auseinandersetzung der dreidimensionalen Wirkung fordert mich von neuem heraus.

Seit 2005 bilden die Gletscher der Alpen den Schwerpunkt meiner künstlerischen Auseinandersetzung. Das Abschmelzen des Eises, die zerklüfteten Eismassen, die Moränen, die Urkräfte der Landschaft, setze ich in Werkgruppen um.“

 

Pressestimmen

Südostschweiz: „Die St. Galler Künstlerin schafft Werke von ungewöhnlicher Dynamik. Sie sind von aussergewöhnlicher Kraft und Eindringlichkeit und bestechen durch Plastizität und Tiefe.“

Art Profil:  „Wahrnehmungsphänomene künstlerisch umsetzen …  eine Kunst, die aus der Natur schöpft, sich aber nicht nachahmend versteht. Margot Schneider spürt in ihren Bildern den Energien nach, welche den äusseren Erscheinungen zugrunde liegen.“

 

René Düsel, Buchs (SG)

Wer René Düsel ist: Der 1959 in Buchs geborene Künstler fand seinen künstlerischen Weg spielerisch und intuitiv. Bereits während seiner Ausbildung im Geschäft der Eltern, einem Handwerksbetrieb, war er  in seiner Freizeit künstlerisch tätig. Und dieser „Drang“ wurde immer intensiver, bis er sich für ein Jahr aus dem klassischen Berufsleben zurück zog und neue Ziele setzte. 1986 kam eine Italienreise; 3 Monate mit den Tagebüchern Johann Wolfgang von Goethes auf dessen Spuren. Besuche von Ausstellungen und Museen. Danach folgten künstlerische Experimente und Forschung. Er besuchte Sommerakademien in Salzburg, A und Trier, D. Kurse in Druckgrafik und Steinhauen ergänzten das Sich-Weiterentwickeln. In Ausstellungen im In- und Ausland präsentierte Düsel seine Arbeiten.

14 Jahre befand sich sein Atelier in einer alten Fischräucherei in Weite Wartau.  Seit 9 Jahren arbeitet er nun in seinem Atelierhaus in Buchs/SG. Düsel ist Mitglied der Visarte, erhielt 2007 den Kulturpreis der Stadt Buchs und wurde 2012 in den Vorstand „Verein Südkultur“ gewählt.

René Düsels Arbeiten tragen oft die Handschrift des Grazilen, legen Wert auf Ästhetik und Materialität, wobei die von ihm bevorzugten Materialien Holz und Metall sind. Düsels Werke befinden sich im öffentlichen und privaten Besitz. Beispielsweise in Sargans, wo im Eingangsbereich der Raiffeisenbank eine Arbeit von ihm anzutreffen ist: ein rotes bearbeitetes Rollbild aus Tannenholz mit 170 cm Durchmesser. Hier gehts zu seiner Website

 

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René Düsel – „Himmelsleitern“ (2015) : Kastanienholz bearbeitet, geflammt mit Leinöl imprägniert, 5-teilig. 220 – 285 cm in Metallkasten mit Basaltsteinen

 

Meine Werke sind abstrakt und lassen zahlreiche Interpretationen zu, die Reduktion auf das Wesentliche ist spürbar.

 

Das sagt der Künstler über sein Werk „Himmelsleitern“:

„Kastanienholz ist sehr hart und bildet beim Wachstum schöne Formen. Darum habe ich es für dieses Objekt ausgewählt. Mit einfachen, natürlichen Materialien suche ich nach idealen Formen, reiner Schlichtheit und rhythmischer Gliederung. Flugpioniere am Ende des 18. Jahrhunderts versuchten, die Schwerkraft zu überwinden. Mit Hilfe der Himmelsleitern kann der Besucher imaginär in den Himmel steigen. Mit visueller Dynamik entsteht so eine Verbindung zwischen Erde und Himmel.

Die Anordnung der Leitern ist konzentriert und von allen Seiten zugänglich. In Japan werden oft Bretter für Holzfassaden geflammt was ein natürlicher Wetterschutz bildet. Mir gefällt die schwarze Patina, durch das Leinöl bekommt die Holzoberfläche eine seidenweiche Ausstrahlung. Die Basaltsteine im Metallkasten sorgen für Stabilität, alles wirkt optisch leicht und ist doch schwer. Leichtigkeit gepaart mit Schwere.“

Noch bis zum 11. September ist sein Werk „Himmelsleitern“ am Kulturort Weiertal zu besichtigen:
jeweils Mi – Sa von 14 – 18 h sowie So von 11 – 17 h

Kontakt:René Düsel, Räfiser Feld 6, 9470 Buchs/SG
Mail: rene.duesel.art@bluewin.ch

Werner Steininger, Gais (AR)

Wer Werner Steininger ist: 1949 geboren und aufgewachsen in Heiden. Lehre als Instrumentenoptiker, Werklehrerausbildung in Zürich, Bergführerausbildung, HPS Ausbildung Zürich. Seit 1986 freischaffend als Maler und Bergführer. Lebt und arbeitet in Gais. Teilnahme an diversen Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl): 2014 – Kunsthalle Ziegelhütte, Appenzell / 2011-  Weg, Kultur im Bahnhof, St.Gallen /2009 – Malerei, Altes Zeughaus,Herisau.

1991 ausgezeichnet mit dem 1. Preis Schweizer Bergmaler. Ankäufe und Werke in Sammlungen bei Amt für Kultur, Appenzell Ausserrhoden, Kulturkommission Kanton Appenzell Innerrhoden, Spital Herisau, Spital Heiden, Spital Appenzell.

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 zum Bild: O.T. (aus Marrakesch) 2015, Öl auf Leinwand, 120cm x 120cm

Der Ursprung des Bildes:

Meine Malkurse in Marokko.
Da fertigte ich verschiedene Skizzen am berühmten Jemaa el Fna in Marrakesch an.
Es ging mir um das immer wieder veränderbare Bild eines Platzes, aus dem Blick von oben.
Der Platz Jemaa el Fna ist das pulsierende Herz der Medina.

Mehr Informationen zu Werner Steiniger liefert zudem dieser Zeitungsartikel

Sonja Lippuner, St.Gallen (SG)

Wer Sonja Lippuner ist: Sonja Lippuner ist geboren und aufgewachsen in St. Gallen. Ab 1976 besuchte Lippuner den Vorkurs an der Schule für Gestaltung. Danach erlernte sie Dekorationsgestalterin. Die berufliche Laufbahn als Dekorationsgestalterin wurde durch einen Ski-Unfall mit Querschnittlähmung abrupt beendet. Mitte der 1980iger gebar sie ihre erste Tochter, 1987 und 1991 folgten noch eine Tochter und ein Sohn. In den folgenden 20 Jahren waren Familie und Kinderbetreuung die Haupt-/Interessen/Tätigkeiten.
2012 nach einer Zeit des Suchens nach neuen Lebens-Inhalten reaktivierte Lippuner einen Lebenstraum – die Kunst bez. die intensive Auseinandersetzung damit.
Ihr grösster Wunsch war es, eine Kunstschule zu besuchen um Neues zu lernen – Gelerntes zu vertiefen und um Kontakt und Feedback von anderen angehenden Künstlern zu erhalten. Dabei bot sich der HF für bildende Kunst an der Schule für Gestaltung SG an. 2013 startete dieser Lehrgang, neu als Höhere Fachschule. Lippuner beendete die Weiterbildung am HF für bildende Kunst aber nach dem Zwischendiplom aus gesundheitlichen Gründen. Das hat aber Ausrichtung ihres Tuns und ihrer Interessen keinen Abbruch getan. Mehr zu Sonja Lippuner findet man auch HIER.
"Die vier Doras" - 53 x 43 cm

„Die vier Doras“ – 53 x 43 cm. Sepia-Tinte und Lack auf Leinwand, mit Schattenfuge gerahmt.

Sonja Lippuner über ihr Schaffen:
„Schon seit jeher hat mich das Besondere im Unscheinbaren angezogen. Dinge, die anderen Menschen nicht unbedingt auffallen, erregen meine Aufmerksamkeit. Nach dem Unfall und Wieder-Zurückfinden-ins-Leben hat sich dieser Umstand noch verstärkt. Auch heute gehört „das“ (Szenen sammeln) zu einer meiner Arbeitsmethoden. Die Medien sind dabei nicht so wichtig. Ich arbeite ebenso mit der Kamera, wie mit Farbe und Pinsel oder 3D (Installationen). In meinen Arbeiten geht es um das Überraschende, das Unerwartete. Ich mag es, den Dingen ihren Sinn zu nehmen und sie „zweck-zu-entfremden“. So wird der Betrachter in seiner Routine angehalten und irritiert. Kunst will irritieren und Kunst will Fragen aufwerfen. Umwelt und Zustand der Welt sind „Dauerthemen“, denen ich mich schwerlich entziehen kann.

Die hier gezeigten Doraden-Abdrücke wirken wie eine archaische Höhlenmalerei. Dabei entsteht der Eindruck von Vergänglichkeit. Durch leer gefischte Meere wird eine andere  beklemmende Vergänglichkeit ersichtlich. An den Fischen fasziniert mich ihre Beweglichkeit und ihre Möglichkeit, sich dreidimensional fortzubewegen. Wenn ich tauche, fühle ich mich wie ein Fisch: beweglich eben. Es mag ambivalent erscheinen – doch für mich ist es stimmig das Eine mit dem Anderen zu verbinden.“

Noch bis 8. Juli 2016 präsentiert die Künstlerin im Rahmen einer Gruppenausstellung mit dem Titel „High Five“ in der Galerie Sonja Bänziger erstmals öffentlich einige ihrer Arbeiten.

Michael Zellweger, Kriessern (SG)

Wer Michael Zellweger ist: Geboren im Juli, 1964  in Altstätten. Lehre als Maler, danach auf dem Weg zwischen Broterwerb und Kunst. Teilnahme an verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen
Seit 2002 Mitglied bei Visarte. 1997 Anerkennungspreis Rheintal-Werdenberg.

Das berichtet Michael Zellweger über sein Arbeiten:

Das Zeichnen hilft mir, mich zu sammeln. Meine Aufmerksamkeit richtet sich ganz auf den Moment des Tuns.  Ich arbeite eher langsam und habe oft das Gefühl, als gehe es bei meinen Zeichnungen vor allem darum, mich in Konzentration zu üben. Das Vorbereiten des Papiers und der Stifte, die Anordnung auf meinem Arbeitstisch und der Rhythmus von Arbeiten und Schauen gleicht einer Art Ritual. So im Stillen zu arbeiten prägt mich und die Sicht auf meinen Alltag ganz entscheidend. Es macht die Begegnungen „draussen“ oftmals noch beglückender als eine gelungene Zeichnung.

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„Endstille“ – Bleistift auf Papier, 200 x 180 mm

Endstille ist Teil der Portrait-Serie Transilvanien Hunger. Die Bilder, die durch die groteske Performance von Black Metal-Bands entstehen, wecken meine Zeichenlust schon seit langem immer wieder auf das Neue. Dabei empfinde ich die rücksichtslose Zur- Schaustellung von Hässlichkeit als wohltuenden und befreienden Gegenentwurf zu unseren Hochglanzträumen. Ich liebe es, mich immer wieder von neuem, zeichnend in den wundersamen Details dieser Bilder zu verlieren.“  (Michael Zellweger, 2016)

Kontakt: Michael Zellweger, Kirchdorfstr.20,9451 Kriessern

Ute Klein, Amriswil (TG)

Wer Ute Klein ist: Ute Klein (*1965) studierte an der Universität Bern und an der Gestaltungsschule M+F Luzern. Artist in Residence im Künstlerschloss Plüschow (D), in der Fundaziun Nairs (CH), in der Cité des Arts Paris (F) und in Melbourne (AUS). 2014 erschien das Buch „fluss“ bei Scheidegger&Spiess mit Texten von Dr. Katharina Ammann und von zwei Umweltingenieurwissenschaftlern der ETH.

(„fluss“ ist eine wirklich wunderschön gemachte Monografie – sollte man unbedingt mal einen Blick hineinwerfen!)

Ute Klein ist Mutter von zwei Söhnen (2001, 2004). Sie lebt und arbeitet in Amriswil. www.uteklein.ch

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return, 2016, Wandmalerei, Acryl auf Spritzkabinenwand,
Werkstatt Martin Vock, Bischofszell

 

Ute Klein über ihre Arbeit „return“:

„Ich habe diese Arbeit gewählt, da sie eben erst fertig wurde und an einem speziellen, etwas versteckten Ort weiterhin zu entdecken ist.
Meine Wandmalereien entwickle ich für den Ort: hier eine Malerwerkstatt im alten Papieri-Fabrik-Areal von Bischofszell, direkt neben der Sitter.

Der Malermeister musste aus seinen früheren Werkstatträumen raus und hat anstelle eines (oft langweiligen,) landschaftsverbauenden Neubaus ein altes Gebäude renoviert. Neben der Werkstatt rauscht das Wasser im Fluss und im Kanal; das Wasser trieb die historischen Industrien an und wurde vielseitig genutzt.

Meine Papierarbeiten, die den Wandmalereien zugrunde liegen, heissen alle „fluss“. Sie entstehen, in dem ich verdünnte Farbe auf den liegenden Bildträger kippe und das Papier dann bewege, manchmal mehrfach kippe und bewege, dann trocknen lasse.
Dabei lenke ich und lasse fliessen, verdecke, verwerfe und wähle.

Für die Werkstatt, die mich auch als lebendiger fachkundiger Farb-Arbeitsort interessiert und die ich als spannende Umgebung für eine Arbeit von mir sehr schätze, habe ich einen „fluss“ gewählt, und den Farbfluss am Computer für die Türeingangs- Um-die-Ecke-Wandsituation zerschnitten und neugeordnet.

Dabei interessieren mich das Rein- und Rausfliessen, das gemeinsame Ziehen wie die etwas andere Fliessart der Einzellinien.

Eine Form auf eine Wand zu übertragen, verändert ihre Wahrnehmung. Um die Ecke zu malen erweitert die Form ins Räumliche und ins Neue. Um die Ecke malen geht nicht ohne um die Ecke zu denken und das ist im Leben und im Arbeitsalltag immer wieder nötig und erfrischend.

Vorgestellt habe ich mir die Malerei aus dem Blickwinkel des auf die Werkstatt Zukommenden und aus jenem des im Raum Arbeitenden.

Die Ansicht durch das offene Werkstatt-Tor habe ich erst beim Fotografieren entdeckt.“